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Deutschland und Estland: Bilaterale Beziehungen
Zwischen Estland und Deutschland bestehen enge und freundschaftliche Beziehungen. Der regelmäßige und intensive Besucheraustausch unterstreicht die Bedeutung, die Estland für die deutsche Außen- und Europapolitik hat. Ein besonderer Schwerpunkt der auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene stattfindenden Besuche ist der Dialog über Stand und Umsetzung der Digitalisierung, wozu insbesondere E-Government, E-Health, und E-Education zählen.
Deutschland zählt zu den wichtigsten Handelspartnern Estlands. Etwa 400 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung sind in Estland registriert. Wichtigster Ansprechpartner der deutschen Wirtschaft ist die Deutsch-Baltische Handelskammer mit Büro in Tallinn.
Die enge Verbindung zwischen Deutschland und Estland hat weit zurückreichende historische Wurzeln: Die Präsenz der Deutsch-Balten vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs, die Blüte der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zur Zeit der Hanse im Mittelalter und eine daraus resultierende starke Stellung der deutschen Sprache sowie ein enger Austausch mit dem deutschen Sprachraum, die auch die Zeit der sowjetischen Besatzung überdauerten.
Nach Wiederherstellung der estnischen Unabhängigkeit im Jahr 1991 haben sich die kulturellen Beziehungen mit einem Schwerpunkt auf der Förderung der deutschen Sprache, der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wissenschaften und Hochschulen sowie des Kulturaustauschs intensiviert.
Jährlich organisieren die deutsche Botschaft, das Goethe Institut und eine Fülle estnischer Partner das Kulturfestival „Deutscher Frühling“. Mit einer Dauer von vier Wochen ist es das größte ausländische Kulturfestival in Estland und bietet für die deutschen Bundesländer sowie für deutsche Organisationen und Partner eine viel genutzte Möglichkeit, sich zu präsentieren und ihre Beziehungen zu Estland auszubauen.